Das Verbundprojekt »MoBiLe« hat zum Ziel, die Produktschutzeigenschaften von transparenten Hochbarrierefolien zu erforschen und gleichzeitig sicherzustellen, dass diese Folien recyclingfähig sind.
 

Im Projekt soll eine neuartige Folienverpackung entwickelt werden, bei der das Basismaterial chemisch gesehen aus einem einzigen Polymer besteht (Monomaterial). Das Projekt strebt an, die bestmögliche Recyclingfähigkeit und den optimalen Produktschutz gemäß dem Konzept des »Design for Recycling« zu gewährleisten. Hierfür werden eigens hergestellte Polyolefin-Folien mit speziellen Beschichtungen und Verfahren entwickelt, die Hochbarriere-Eigenschaften für Lebensmittelverpackungen aufweisen (auf ORMOCER^®-Basis).

Das Projekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung betreut. Die zu entwickelnde Folienverpackung soll komplexe Anforderungsprofile erfüllen, wie beispielsweise eine Barriere gegenüber Sauerstoff und Wasserdampf, Schutz vor Aromaverlust sowie Vermeidung von Kontamination mit Fremdstoffen.

Die Untersuchung der Migration von Fremdsubstanzen ist ebenfalls Teil des Projekts. Dadurch schaffen die Wissenschaftler eine Grundlage für die rechtliche Bewertung des Einsatzes von Recyclingmaterialien in Lebensmittelverpackungen. Im Rahmen des Projekts ist außerdem geplant, einen quantitativen Vergleich zwischen Neuware ("virgin material") als Ausgangsmaterial und Rezyklat durchzuführen. Es wird auch ein Vergleich zwischen den beiden Basisfolien Polyethylen und Polypropylen angestellt. Die beiden Polyolefine sollen für Barrierenanwendungen optimiert werden, um zukünftig auch recyclingfähig zu sein. Parallel dazu wird die Ökobilanzierung nach DIN EN ISO 14040/14044 angewendet, um die Nachhaltigkeit der Neuentwicklung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu ermitteln und zu optimieren.