Das Werkstoffsyntheseprinzip der ORMOCER®-Type kann auch für die Herstellung von kompakten Bulkmaterialien eingesetzt werden, wobei eine gezielte Kombination von Spezialprecursoren mit kommerziellen Edukten eine wichtige Rolle spielt. Eine erhebliche Erweiterung hinsichtlich der einstellbaren Eigenschaften ist durch die Möglichkeit gegeben, Füllstoffe unterschiedlichster Form (wie z.B. Partikel, Fasern oder Gewebe) und Zusammensetzung einzubauen und dadurch Komposite beispielsweise für dentale Anwendungen herzustellen.
Die Materialbasis der anorganisch-organischen Hybridpolymere (ORMOCER®) bilden neben kommerziellen Precursoren speziell entwickelte, einfach synthetisierbare, multifunktionelle Silane. Damit lassen sich Eigenschaften wie E-Modul, thermischer Ausdehnungskoeffizient usw. über einen weiten Bereich den gewünschten Anforderungen anpassen.
Eine wesentliche Erweiterung in dieser Hinsicht erfährt die Werkstoffklasse durch den Einsatz kommerzieller sowie eigenschaftsadaptierter anorganischer und hybrider Partikel.
Mögliche Einsatzgebiete
- Zahnmedizin
- Medizin
- Elektronik
- Optik
- Ophthalmologie
Entwicklungsbeispiele
- Precursoren (multifunktionelle Silane) mit hohem Variationspotential
- Dentale Füllungskomposite als Amalgamalternative (Admira®, Definite®), lichthärtende Glasionomerzemente
- Monodisperse, kugelförmige Spezialfüllstoffe mit einstellbarer Funktionalität und Zusammensetzung
- Bauteile mit gutem Flammschutz und hoher Schlagzähigkeit
- Fasern, Hohlfasern und Folien mit einstellbarer Permeabilität
- Optische Linsen mit einstellbarer Brechzahl und hoher Kratzfestigkeit
- Spritzgießfähige ORMOCER®-Lacke, 3-dimensionale Formteile