bioORMOCER^®-Schichten

bioORMOCER^®-Beschichtungen entstanden aus der Idee, ORMOCER^®-Beschichtungen nachhaltiger und abbaubar zu gestalten.
 

Das erreichen wir, indem Teile der fossilbasierten Materialien durch modifizierte Biopolymere ersetzt werden. Diese Biopolymere werden bei der Synthese chemisch mit der ORMOCER^®-Matrix verknüpft, sodass sie wie Sollbruchstellen reagieren können. Dadurch bauen sich die bioORMOCER^®-Schichten schneller ab als Materialien, die ausschließlich auf fossilen Ausgangsstoffen basieren. In externen Tests in einem akkreditierten Labor konnte die Industriekompostierbarkeit belegt werden, aber auch die Heimkompostierbarkeit ist möglich, wie interne Tests gezeigt haben. Die Abbaugeschwindigkeit ist proportional zum Anteil der Biokomponenten, aber auch andere Aspekte, etwa die Art der Biopolymere, sind entscheidend.

Für die Herstellung der bioORMOCER^®-Materialien können unterschiedliche Biokomponenten verwendet werden, beispielsweise Chitosan, verschiedene Cellulosen oder Saccharide – wichtig ist, dass die Biokomponenten eine reaktive Gruppe tragen oder damit ausgestattet werden können. Damit werden die Biopolymere an die ORMOCER^®-Matrix chemisch angebunden, wodurch eine Migration vermieden wird. Zudem können die jeweiligen Komponenten unterschiedliche Eigenschaften der bioORMOCER^®-Schichten verändern oder verstärken. Das muss wiederum mit dem Substrat und den Anforderungen an die Schicht abgestimmt werden.

bioORMOCER^®-Schichten: Nachhaltige Innovation für vielseitige Anwendungen

Auch andere Funktionsschichten können mithilfe von bioORMOCER^®-Schichten nachhaltiger gestaltet werden. Das erweist sich insbesondere dann als sinnvoll, wenn das darunter liegende Substrat ebenfalls bioabbaubar ist. Beispielsweise werden im EU-Projekt INN-PRESSME kratzfeste bioORMOCER^®-Beschichtungen für Automotive-Anwendungen ebenso entwickelt, wie flexible, antimikrobielle bioORMOCER^®-Schichten für Schuhsohlen oder andere Sportgüter.