ORMOCER®-Beschichtungen des Fraunhofer ISC
Multifunktionelle Schichten auf unterschiedlichsten Materialien
ORMOCER®-Materialien gehören zur Gruppe der anorganisch-organischen Hybridpolymere und wurden bereits vor über 30 Jahren am Fraunhofer ISC entwickelt. Für viele verschiedene Anwendungen werden sie bis heute stets weiter optimiert. Sie bilden eine eigene Stoffklasse und werden nach dem Sol-Gel-Verfahren hergestellt. ORMOCER®-Materialien vereinen die Vorteile von anorganischen (Glas- oder Keramik) und organischen (Polymere) Materialien in einem neuen, hybriden Werkstoff.
Hierdurch sind sie z. B. als extrem belastbare, dabei aber auch überaus flexible Schutzschichten einsetzbar. Die Wissenschaftler am Fraunhofer ISC sind dadurch die in der Lage, maßgeschneiderte Synthese, sowie die Funktionalisierung und Weiterverarbeitung der ORMOCER® -Materialien nach kundenspezifischen Anforderungen zeitnah kommerziell verfügbar anzubieten.
ORMOCER® ist kein klassisches Komposit-Material. Die einzelnen Komponenten werden kovalent und irreversibel miteinander verknüpft. Die dadurch entstehende parallele Netzwerkbildung eines organischen UND eines anorganischen Netzwerks ist für die herausragenden Eigenschaften der Materialien verantwortlich.
Während der Synthese (Sol-Gel-Prozess) wird durch die gezielte Hydrolyse und Kondensation von organisch modifizierten Silicium-Alkoxiden ein anorganisches Netzwerk aufgebaut. Zusätzlich ist eine Co-Kondensation mit anderen Metallalkoxiden (Ti-, Zr-, Al-Alkoxide) möglich. Außerdem können die organischen Gruppen der Silicium-Alkoxide zu einer organischen Funktionalisierung des anorganischen Netzwerkes beitragen und so zusätzliche Funktionen in das Material bringen.